CAMPAIGNS
A campaign is the concentrated communication for a topic with a certain span of time. It is penetration, the pleasure of loudness or silence. It attracts attention without harming others and attracts attention at just the right moment. It solemnly announces, informs, calls out or warns. Those were the days when leaflets were actually thrown from aeroplanes!
Reinhard Gassner und ich haben für 2 Aufführungen “Othello darf nicht platzen” und “Irma La Douce” die Kommunikation gestaltet. Die Stücke wurden in einem alten Kino in St. Gallen aufgeführt. Leider war die Gesamtqualität der Gesamtinszenierung nicht ganz entsprechend – vor allem Irma La Douce war dann sehr schlecht besucht – und das andere Theater musste wieder schliessen. Spannend war der Entwurfs- und Ausarbeitungsprozess. Das Portraitfoto von Kurz Sternik und Bruno Felix, eine Klarsichtfolie drüber und meine Handschrift mit Farbpinsel und Silberstift direkt kalligrafiert und dann reproduziert und für den Druck finalisiert. Fast 1zu1.
Inserate fürs Lürzers Archiv. Auch da dachten wir, jetzt ist unser internationaler Durchbruch. Reinhard Fasching und Otmar Heidegger kauften sich die Paintbox. Eine Millioneninvestition für damals technisch erstklassige Bildbearbeitungen. Der Rechner hat ein ganzes Zimmer gefüllt. 2 bis 3 Jahre lief dies ganz gut, dann kam jedoch Photoshop am Mac und fast alle technischen Ansprüche konnten auf einmal ganz einfach und günstig selber gestaltet werden. Mist. Aber sie haben es überlebt. Gott sei Dank.
Mit Reinhard Gassner war ich in Brünn auf unserer ersten Plakatbiennale. Da waren fast ausschliesslich Weltformatplakate. Sehr schön und sehr groß. Mit einer Fülle an Eindrücken und hochmotiviert fuhren wir zurück ins Atelier. Wir freuten uns auf den Auftrag, die Spielzeiteröffnungsplakate für das Stadttheater St. Gallen zu entwerfen. Ganz erschrocken erfuhren wir, daß wir im Format völlig eingeschränkt sein werden. 28 x 54 cm. Ein wahrlich kleines und ganz ungünstiges Plakatformat, aber unverrückbar und Vorgabe des Auftraggebers. Nachdem wir unseren Frust überwunden hatten, hatten wir die Idee, das Format zu belassen. Jedoch lieferten wir 7 Stück Plakate in diesem Format. Und zwar gestalteten wir jeden Buchstaben des Wortes Theater als Einzelplakat. Wir schufen sehr bunte und schöne Plakatstreifen, mit denen wir lt. einem Affiche-Plan Wörter bzw. Wortteile durch ganz St. Gallen “schrieben”. Hahaha, Tetete, Tea, Hehehe, usw. Später wurde diese Plakatidee weltweit ausgezeichnet und ausgestellt. Sogar einen Merrit Award des Art Director Club New York durften wir dafür einheimsen. Manchmal siegt Mut und Frechheit eben doch.
Also wirklich legendär. Das erste echte Produktlogo, das ich gestalten konnte. Die Handschrift, das fliegend radelnde Kästle Zeichen und die Berge. Fertig. Den Rädern hat Sandro Scherling jahrelang die Oberfläche gestaltet. Toller Job. Spannendes Marketing. Stolze Blicke, wenn man heute noch diese Räder auf der Strasse sieht. Das kam aus unserer Feder… Und ganz lustig, die Fotografie von Oliviero Toskani. Luciano Benetton mit dem Busy-Mountain-Rider-Bike im Flugmodus. Es soll noch ein Bild geben, bei dem Benetton an Fidel Castro ein Bike übergibt. Das Bild werden wir noch ausgraben. Bin gespannt. Ein Bike für alle…
Für Flax und Jutz habe ich damals bei der Entwicklung der MitarbeiterInnenkampagne mitgearbeitet. War eine stressige Zeit. Damals habe ich für 5 bis 6 Agenturen gleichzeitig geworkt. Die Ideen hatten zwar irgendwie gefallen, aber die F und M`s haben dann doch ihren Style an die Leuchter verkauft. Heute sind die Ideen umso aktueller, finde ich.
Bruce Springsten hat für diesen Slogan herhalten müssen. Ewig her, daß wir für Heinz Krippner von Pony die Einführungskampagne der amerikanischen Pony Sportartikel in Europa eingeführt haben. Lets rock. Die Schuhe sind heute wieder top in.
Markus Gratz – Inhaber von der Firma Blitzblank Gebäudereinigung fragte mich nach den ersten Inseraten, ob wir wirklich geschaltet hätten. Er habe kein Inserat entdeckt. Das Konzept mit Kleininseraten, die die Seite trennen, dafür aber sehr penetrant und oft in den Medien waren, ist später sehr gut aufgegangen. Es ist heute eine der erfolgreichsten Reinigungsfirmen.
Ja, das war noch total politisch. Wir sind rausgefahren, nach Wackersdorf, um gegen den Brüter zu demonstrieren. Und ich habe Plakate gemacht und Flyer. Bei Zwentendorf haben wir auch sehr engagiert gegen das Atomding gewettert. Das sollte man eigentlich nie aufhören. Also ran an die Demoplakate.
Ja, also das war wirklich eine Riesengaudi. Meine Diplomarbeit zum Thema Mülltrennung hat mit einigen anderen Arbeiten für einen Werbefilm unserer Schule in München “hergehalten”. Mein Dozent und ich verkleideten uns. Er als Fernsehredakteur und ich als Ministeriumsprofessor. Die Aktion Bunt war auf Basis einer Studie aus Tübingen entwickelt worden. Ich habe eine komplette DesignKommunikationskampagne dazu entwickelt. Ein feines A-Diplom übrigens. Die Erfahrung im Filmstudio war superlustig. Xfache Drehs, Wiederholungen und am Schluss den gesprochenen Text im Playback. 1 Jahr später habe ich in Vorarlberg eine reale Mülltrennungskampagne gestaltet. Damals in der Agentur Baschnegger für die Firma Häusle.
Der Katalysator beim Auto war gerade aktuell. Zuerst wollte ich dieses Thema für meine Diplomarbeit wählen. Dann überholten sich jedoch die Meldungen und es kamen bereits Berichte in der Neuen Revue etc. Dann habe ich eine Projektarbeit der Uni Thübingen entdeckt, da ging es um Mülltrennung. Und so hatte ich mein Lieblingsthema gefunden. Mit Hanno Baschnegger (Biologe) konnte ich einige Recherchen erarbeiten. Ich widmete mich der Wertstoff und Biomülltrennung und entwickelte eine breit angelegte DesignKommunikationskampagne. Aktion Bunt ist entstanden. Später in meiner kurzen Zeit als Angestellter ArtDirector bei Hansjörg Baschnegger konnte ich mit Christian Häusle die erste Kampagne der 3-Phasen-Mülltrennung erarbeiten. War nicht ganz so lustig, aber so long. Wichtig und richtig war es trotzdem. Verdammt lang her…
Das war einer meiner ersten Jobs als Student. Bei Harry Marte in Götzis habe ich gearbeitet. Er hat mich mit dem Entwurf des Freizeitplans der ÖVP Feldkirch beauftragt. Bürgermeister Pilz hatte sich damals wieder zur Wahl gestellt. Später kam dann ja Wilfried Berchtold. Jedenfalls eine Menge Piktogramme mussten gemalt und gezeichnet werden und dann ca. 17 Aufleger als Reinzeichnungsvorlage für die Druckvorstufe. Dabei hatte mir dann ein Mitarbeiter vom Atelier Marte geholfen. War eine Höllenarbeit. Alles von Hand gezeichnet und auf die schwarz-weiss-Vorlage eines Planfilms platziert. Wahnsinns Layout…