Auszeichnungen/Publikationen
Unser Urkunden und Trophäenregal wird jährlich erweitert und wir sind seit Jahrzehnten international anerkannt, gepriesen und etabliert.
Weshalb legen wir Wert darauf? In erster Linie arbeiten wir für unsere AuftraggeberInnen und deren Ziele. Wenn diese Arbeit dann aber noch von internationalen und unabhängigen Jurien als Vorzeigebeispiele juriert werden, dann wissen wir, wir sind in unserer Provinz Vorarlberg gut verankert und haben tolle Aufgaben und Aufträge. Und diese finden auch international Anerkennung. Dies stärkt uns und aber auch unsere AuftraggeberInnen. Denn nur mit ihnen gemeinsam können wir aufsehenserregende Arbeit leisten. Sonst wird es Durchschnitt und dies interessiert weder unsere AuftraggeberInnen, noch uns. Meine Frau Gerda meint immer – wieso investierst Du in Preise und Auszeichnungen, die immer Geld kosten? PR und Bestätigung – ist meine Antwort. Leider gibt es keine Geldpreise für diese Leistungen. Auch dies ist ein Geschäft und eine Marketing-Idee, bei der die AusloberInnen verdienen. Aber dennoch sind wir stolz auf unsere Riesenliste an Awards und dies kommt am Ende auch unseren AuftraggeberInnen im PR zugute. Also werden wir uns gerne und sportlich immer wieder messen und einreichen und schauen und staunen, wo unsere Werke Anklang und Reputation finden. Und die Publikationen und die Treffen bei Preisverleihungen lassen uns immer wieder beste Netzwerke und KollegInnen und deren Arbeiten als Inspiration in das Ländle für uns holen.
Die Buchfigurenillustrationen waren Vorlage für einige Jahre der Veranstaltungsserie. Jedes zweite Jahr neue Impulse mit denselben Vorgaben. Lebendige Gestaltung mit Kontinuität gemischt.
Theater für Vorarlberg. Kindertheater immer zu Weihnachten. Reinhard Gassner liess mich immer das Kinderstück gestalten. Mit Autogrammfolder mit Spielereien und Basteleien als Geschenk für die jungen Theaterbesucher. Lustige Entwürfe. Das Resultat hatte mir aber auch gut gefallen.
Eugen Wenin, hallo, das ist ja auch schon Lichtjahre her. Ein Foto von ihm als Kind und als 40jähriger. Dasselbe verschmitzte Lächeln. Etwas Leuchtfarbe und die Augen strahlen. Bald 60? Liebe Grüße Eugen.
Die erste Entwicklung des Corporate Design Programmes durften wir mit Reinhard Gassner umsetzen. Er hatte die geniale Idee, mit Offsetplatten-Vordrucken Druckmakulaturen herzustellen und daraus Formate für Visitenkarten, Briefpapiere, Broschürenumschläge etc. zu schneiden. Diese wurden dann mit Laserdrucker schwarz-weiß bedruckt. Kein Logo, sondern die einfache Logotype in der „Avenier“ gesetzt. Wunderbar und eigenständig. Später, auf Wunsch der neuen Marketingleitung, hat Sandro Scherling das heutige Logo entworfen.
2009 entschied sich die FHV für einen weiteren Re-Design-Schritt. Die sehr schlichte und auf die reine Orientierung reduzierte Signaletik-Arbeit wurde in 2 Phasen entwickelt. Die Revitalisierung der FHV und später der Neubau wurden nun zusammengeführt. Die Gebäude wurden in Buchstabencodierung geordnet. Die Schrift Avenier spielt auch in der Beschriftungs- und Orientierungsfunktion eine Hauptrolle. Die Piktogramme und Zeichen wurden im Duktus eigens dazu konstruiert.
Die Plakate hatte ich Sandro regelrecht weggelayoutet. Der Auftrag lag im Atelier und ich konnte es nicht lassen. Am Abend war ich wie verzaubert und schmiss die Entwürfe hin bis spät in die Nacht hinein. Das sind tolle Erlebnisse. Und die Ergebnisse waren auch sehenswert.
Für Wolfram Greber, damals kam er mit seiner Mutter nach Bregenz in die Quellenstrasse in unser damaliges Atelier, haben wir dieses Corporate Design gestaltet. Supereinfach und lustig. Mit diesem Werklein haben wir den Distinction Award in Gold gewonnen und ich wurde mit meiner Frau Gerda nach Paris eingeladen. Selina, unsere Tochter war grad zur Welt gekommen und statt Gerda musste / durfte Reinhard Gassner mitgehen. Wir wurden im Grandhotel als Frau und Herr Ramoser empfangen. Das Bett war ein Doppelbett, im Bad waren Bademäntel und auf dem Tisch Champagner hergerichtet. Die Verleihung fand im Schloß Belvedere statt. Im Barocksaal. Wir besuchten einen Weltberühmten Pariser Grafiker, der sein Atelier in einem ehemaligen Theater hatte. Wir aßen ganze 4 Tage Meeresfrüchte und tranken Champagner. Dies führte bei mir zu einer Gastritis. Das Taxi brachte uns zum falschen Terminal und wir versäumten das Flugzeug. Wie in einem Film. Aber alles war superschön und superschräg.
Erfunden wurden die ersten Schulprodukte wie das Dreilinienheft von Gerda und Günter Loacker. Gerda ist Volksschullehrerin und Günter Drucker. Eine wunderbare Konstellation. Wir fingen mit der Logo Marke an. Später hat Heiner Messerle die Produkte übernommen und wir ergänzten die I:ku Marke. Dies sind wirklich genial überlegte Schulmaterialien und es macht eine Riesenfreude, diese Kommunikationsmittel und Produkte zu gestalten. Die Logo-Schulhefte machten wir mit Kinderzeichnungen. Wir veranstalteten einen Wettbewerb mit den Kindern der Volksschule Lustenau.
Angefangen hatte die Geschichte so – Ich gestaltete das Plakat für eine Ausstellung in Wien zum Thema Kinder und Gewalt. Das Plakat wurde in einer Bank in Wien ausgestellt. Schön. Einige Monate später schickte mir mein Praktikant Stefan Gassner diese Bilder aus Wien. Das Sujet war in der ganzen Stadt affichiert. Und zwar von den Kinderfreunden Österreichs. Das war und blieb eigentlich mein einziger Copyright Streit in meiner Karriere. Ich rief dort an und wir einigten uns sehr rasch auf eine faire Summe in Schillingen und ich konnte noch eine Kooperation mit unserem Interessensverband designaustria „schnüren“. Also am Schluss waren wieder alle Glücklich und zufrieden. Und auch ich war stolz, daß mein Entwurf österreichweit Anklang fand.
116 Siebdruckplakate in einer Edition. In einer Garage gedruckt. 116 Gespräche mit KäuferInnen des Plakates. Pro Plakat 1.000,00 Schilling. 116 gute Gespräche zum Thema Gewalt am Kind und Gewalt im Spiel. 116.000,00 Schilling als Spende für die Frauennotwohnung in Dornbirn. Viele Auszeichnungen und Anerkennungen für diese freie Arbeit. In Warschau, in Finnland, in Mexiko, in Berlin, in Essen – und in vielen Wohnungen und Geschäften ist diese Kommunikation zu den Menschen gelangt. Ein Projekt mit Herz und Gehirn. Schaut euch die rote Levis Jeans an…
Dieses Plakat haben wir zeitgleich mit Othello darf nicht platzen gestaltet. Die Serie wäre sehr gut vorbereitet gewesen, nur leider waren die Stücke so schlecht besucht und auch speziell dieses war schlecht gemacht, deshalb wars dies dann. Leider. Was in der Schweiz einfach viel viel schöner ist, als bei uns in Vorarlberg, sind die Plakatsteher und die Formate. Die Schweizer haben hier insgesamt Format und Kultur.
Reinhard Gassner und ich haben für 2 Aufführungen „Othello darf nicht platzen“ und „Irma La Douce“ die Kommunikation gestaltet. Die Stücke wurden in einem alten Kino in St. Gallen aufgeführt. Leider war die Gesamtqualität der Gesamtinszenierung nicht ganz entsprechend – vor allem Irma La Douce war dann sehr schlecht besucht – und das andere Theater musste wieder schliessen. Spannend war der Entwurfs- und Ausarbeitungsprozess. Das Portraitfoto von Kurz Sternik und Bruno Felix, eine Klarsichtfolie drüber und meine Handschrift mit Farbpinsel und Silberstift direkt kalligrafiert und dann reproduziert und für den Druck finalisiert. Fast 1zu1.
Mit Reinhard Gassner war ich in Brünn auf unserer ersten Plakatbiennale. Da waren fast ausschliesslich Weltformatplakate. Sehr schön und sehr groß. Mit einer Fülle an Eindrücken und hochmotiviert fuhren wir zurück ins Atelier. Wir freuten uns auf den Auftrag, die Spielzeiteröffnungsplakate für das Stadttheater St. Gallen zu entwerfen. Ganz erschrocken erfuhren wir, daß wir im Format völlig eingeschränkt sein werden. 28 x 54 cm. Ein wahrlich kleines und ganz ungünstiges Plakatformat, aber unverrückbar und Vorgabe des Auftraggebers. Nachdem wir unseren Frust überwunden hatten, hatten wir die Idee, das Format zu belassen. Jedoch lieferten wir 7 Stück Plakate in diesem Format. Und zwar gestalteten wir jeden Buchstaben des Wortes Theater als Einzelplakat. Wir schufen sehr bunte und schöne Plakatstreifen, mit denen wir lt. einem Affiche-Plan Wörter bzw. Wortteile durch ganz St. Gallen „schrieben“. Hahaha, Tetete, Tea, Hehehe, usw. Später wurde diese Plakatidee weltweit ausgezeichnet und ausgestellt. Sogar einen Merrit Award des Art Director Club New York durften wir dafür einheimsen. Manchmal siegt Mut und Frechheit eben doch.
Also das war ein Wahnsinn. Im Schloss Belvedere, im Grandhotel. Gutscheine fürs Lafayette. Mit Reinhard Gassner wurden wir von den Franzosen aufs Feinste hofiert. Gerda war gerade mit Selina schwanger und deshalb ist Reinhard mitgeflogen. Distinction Award in Gold. BriefpapierdesignerInnen aus ganz Europa waren versammelt. Champagner, Meeresfrüchte. Völlerei, die letztlich bei mir zu Gastritis geführt hat. Den Gratisflug hatten wir auch noch versäumt. Aber alles andere war was ganz Besonderes. Meine Krawatte hätte damals schon den Designpreis Deutschland verdient. Oder?