Rundumuns
Uns interessiert, was um uns herum passiert. Neben dem Arbeiten und unseren Hirnen, bei Freunden, bei Festen und bei Projekten die wir gerne weiterempfehlen.
Mein Freund und Wegbegleiter Eugen Wenin hat mit Tischlein Deck Dich in Vorarlberg einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht. Es gibt schon so lange und wichtige Ausgabestellen für Lebensmittel und andere Dinge für Menschen, die sich normale Geschäfte nicht leisten können und wo sehr viele meiner Freunde und Bekannten ehrenamtlich helfen und jetzt gibt es sogar einen Laden in Feldkirch Tosters und Bludenz. Wir gratulieren zu diesen Herzensprojekten, die wir gerne immer wieder mit unserer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen. Lucas Haberl hat dies fein und schnell gestaltet.
Gestern war am Kornmarkt in Bregenz die Feier des Tages der Unabhängigkeit der Ukraine. Yuliia Zaiats vom Ukraine Verein Vorarlberg hat uns gebeten, die Gestaltung für die Fotoausstellung von Vlada und Konstyantyn Liberov zu übernehmen. Das Konzept, eine Art Tunnel zu entwerfen war schon gegeben und Martin Bereuter hat die Konstruktion entworfen, im Prozess entwickelt und mit seinem Sohn Fridolin gebaut. Leonie und unsere Praktikantin Lisa aus St. Gallen haben die Gestaltung und Organisation übernommen und in Windeseile diese superfeine Ausstellung mit-verwirklicht. Und nicht zu vergessen – unser Max Wenin von S9 hat uns die Gestaltungen gedruckt und bei den Montageideen geholfen. Lucas war mit Lisa da auch mit voller Power behilflich. Die Bilder hat Martin Bereuter gemacht.
Und jetzt ist unsere neue Praktikantin aus St. Gallen da. Lisa Hintermann besucht die Schule für Gestaltung und absolviert einige Monate ihr Trainee-Programm mit und bei uns. Und schon ist sie in einem unserer Projekte mittendrinn am Werk. Für den Ukrainischen Verein Vorarlberg gestaltet Lisa eine Wanderausstellung zum Thema Kriegsfotografie… Weiteres folgt die nächsten Wochen. Schön, dass wir Dich bei uns haben dürfen Lisa. Herzlich willkommen. Und das Filmchen – ein bisschen KI und ganz viel Frau Hintermann – Oder umgekehrt? Egal eigentlich…
Beim European Design Award sind wir als Einreicher und Gold, Silber und Bronze Gewinner schon hinreichend bekannt. Trotzdem hat es uns überrascht, dass wir von Sebastian Louis aus Talin einen Anruf und eine Mail bekamen – sie möchten europaweit oder gar weltweit eine Zertifizierung für DesignQualität entwickeln und suchen dazu ein Gestaltungsbüro, das sich um die Gestaltung und Kommunikationsstrategie kümmert. Wir waren unter den vielhunderten Büros bei 10 dabei, die eingeladen wurden, eine Kostenvorschau und ein paar Gedanken dazu zu liefern. Daraus haben sie 3 Büros ausgewählt und da waren wir mit dabei. Und im digitalen Meeting mit Demetrios Fakinos aus Kallithea in Griechenland durften wir unsere Ideen persönlich beschreiben. Nach einigen spannenden und langen Wochen kam endlich die Nachricht. Leider haben wir den Auftrag nicht gewonnen. ABER Silber oder Bronze haben wir nach Österreich geholt. Die Auseinandersetzung mit dem Thema hat uns sehr viel gezeigt, wie wir über unsere Selbstbeweihräucherung oder eben nicht darüber nachdenken und unsere Haltung dazu immer wieder aufs Neue schärfen. Danke für die Chance und Super, dass ihr dies macht. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und werden uns auch gerne dazu bewerben, wenn wir die Kriterien kennen. Juhu!
Und bitte an alle, deren Bilder wir für unsere Würfe verwendet haben – ist in aller Wertschätzung an unsere Kolleg*innen passiert und ich hoffe, ihr duldet diese ungefragte Veröffentlichung.
Ja wirklich! Nach so vielen Jahren und zu unterschiedlichen Zeiten immer wieder vielen Anläufen haben wir unser Erscheinungsbild den Zeiten angepasst. Elias Riedmann und Tim Siegel mussten Leonie und mich als gleichberechtigte Auftraggeber verstehen und aushalten und haben dann unsere Wünsche und Erwartungen total übertroffen. Nämlich ein bisschen schrägere Gestaltung im feintypografischen Sinne mit neuer Typografie und Feinjustierung mit ihren schärfsten Klingen ins Heute gehievt. Wir freuen uns riesig über die neuere Ausstrahlung. Vorerst sind nur die Kostenvorschauen, Rechnungen und Visitenkarten neu gestaltet. Die Website und alles andere folgt im Frühling. Danke und Juhu!
Ein stolzes Jubiläum haben wir mit unserer Gestaltungsarbeit unterstützt. Die Hatler Musig wird 175 Jahre jung und hat sich zu diesem Anlass von uns ein neues Erscheinungs- und Kommunikationskonzeptchen erarbeiten lassen. Wir freuen uns, diesen wunderbaren Geburtstag mitfeiern zu dürfen. Tim Siegel und Lucas Haberl zeichnen für die Gestaltung verantwortlich. Und ich freue mich auf ein Ständchen bei einem der zukünftigen Anlässe. Juhu! Und danke allen Beteiligten.
Letzte Woche Freitag war ich bei der Ausstellungseröffnung „Highlight“ im Wirkraum der Caritas in Dornbirn zu Gast. Der Fotograf der Ausstellung Mykhaylo Palinchak war online live dabei und er hat unter anderem gesagt: „Ich war ein normaler Fotograf und wurde vom einen Tag auf den anderen zum Kriegs-Fotografen“. Ich habe an diesem Abend diese Bilder gesehen, die Gäste und Initiator*innen der Ausstellung und einige Mitglieder des Vereins Ukrainischer Verein in Vorarlberg. Ich bin total froh, dass ich die Ausstellung besucht habe. Es ist unglaublich wichtig für mich, direkt mit Betroffenen Menschen zu sprechen und direkte Berichterstattung mit den Fotografien zu erfahren. Medienunabhängig und direkt. Besucht bitte die Ausstellung und erzählt es weiter. Und unter https://uvv.com.ua/ könnt ihr mehr darüber erfahren und was der Verein sonst so macht. Unvorstellbar, was diese Menschen mitmachen und für uns und unsere Freiheit in Europa tun. Die Ausstellung ist im Frühjahr 2025 von Samstag bis Montag jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Mein Cousin Markus Wäger – Grafik Designer, Autor, Lehrender – hat mich zur Jurierung des Kurses gebeten. In den wunderbaren Räumlichkeiten der Schafferei in Feldkirch haben wir 10 Menschen zu ihren Kursabschluss-Arbeiten gratulieren dürfen. Insgesamt ein sehr sinnvoller und wertvoller Kurs für Leute, die die Grundlagen der Grafischen Gestaltung kennen möchten und damit einen Einstieg in die Gestaltungswelt als Starter-Kit mitbekommen oder für Leute, die zwar mit Gestaltung zu tun haben, aber ihr Wissen verbessern bzw. vertiefen möchten. Schön, dass es neben der Lehrausbildung zur Mediengestalter*in und den Studiengängen und Universitäten auch diese Kurse gibt. Es ist immer ein Anfang und ein Einstieg zur Verbesserung und wie heisst es so schön – Jedem Anfang ist ein Zauber inne – oder so ähnlich. Herzlichen Dank an meine Jurykolleg*innen Verena Thaller, Markus Dietrich, Markus Wäger und natürlich nochmals danke an die Kursteilnehmer*innen.
Über eine Veranstaltung meines Schwagers Jeronimo Rodriguez Lopez im TIK Theater im Kopfbau in Dornbirn habe ich Valentin Sottopietra kennengelernt und seine Programm- und überhaupt Gestaltung fasziniert mich. Deshalb habe ich beschlossen, den Verein mit unserer Gestaltung zu unterstützen. Neu ist das Gesamterscheinungsbild und das erste neue Sujet dieses Theaterstücks. Wir freuen uns auf alles weitere und empfehlen die Location mit dem tollen Programm – man kann aber auch die Räumlichkeiten mieten und selber Programm liefern. Einfach anfragen und loslegen. Tolles Projekt. Juhu! Danke an Elias Riedmann und Lucas Haberl, die mir geholfen haben, meine Idee in diese schöne Form zu gestalten.
Lucas und ich haben für das neue Stück vom Walktanztheater diese Kommunikationsmittel gestaltet. Irgendwie dachte ich an Sonnenbrand – eine Metapher für die Apocalypse, die im Stück lustvoll und schräg bearbeitet wird und statt Sonnenbrand auf einer Menschenhaut ist mir die Sau näher gewesen. Irgendwie war es die Intuition und dass es noch im Saumarkt aufgeführt wird, dies war reiner Zufall. Schön, dass wir hier immer mitgestalten dürfen. Und kommt und schaut. Ist supersehens- und hörenswert.
Ich habe heute früh eine Sendung im Ö1 über die Digitale Manipulation gehört und das Suchtverhältnis bei uns allen ist aktueller denn je. Dies hat mich an eine Arbeit aus dem Jahr 1989 erinnert, die ich mal gestaltet hatte. OnOff – hatte ich dies genannt und ich denke mir, auch im politisch gesellschaftlichen Kontext sollte Selbstreflektion, das Schauen wie es anderen mit meinen Entscheidungen geht uns alle betreffen. Ich bin überzeugt davon, dass wir die echten menschlichen Beziehungen dringend pflegen müssen und von persönlichen Erfahrungen voneinander lernen sollten. Die Algorithmen zeigen uns, was wir selber mögen und immer anschauen und uns mit dem auseinandersetzen. Da ist keine menschlich reflektierte Redaktion und Kuratur dahinter. Also dies führt zu oberflächlich Überwissenden und wenig reflektierten und wenig diskutierten Meinungen und ich denke, das tut uns allen nicht gut. Ich stecke selber in diesem www – also ich möchte mich nicht als Moralapostel positionieren. Aber darüber nachzudenken, lohnt sich sicher.
Mit Hannes Mäser von der Medienstelle der Katholischen Kirche Vorarlberg habe ich das Erscheinungsbild zur Veranstaltungsreihe – Mit Medien umgehen lernen – gestaltet. Das Wording On and Off spricht für sich. Die Umsetzung in damals von mir gewohnter „Handskizzentechnik“. Schalt ein…
Ich habe unsere damalige gewonnene Wettbewerbsarbeit aus der Schublade geholt* und finde im Kontext der aktuellen Situation wäre so ein Naming für die politische Bewegung irgendwie passend. Einfach jeden Morgen in den Spiegel zu schauen und sich die Frage stellen – Wir sind was wir tun…, Da ist Selbstreflektion und menschenfreundliches Verhalten stets geprüft und würde Mut generieren – so manche Haltung und die Entscheidungen zu hinterfragen und vielleicht eine konstruktivere Diskussion zulassen. Quasi als Gewissensfrage. Bin mir nicht ganz sicher, ob unsere Gesellschaft dies im Moment aushalten würde. Aber probieren ginge über studieren.
*Damit wir uns nicht mit fremden Federn schmücken – die Gestaltung hatten wir damals von der Londoner Community – mit Nick Stanhope – grafisch und inhaltlich mit Werknutzungsrecht übernommen und die Texte und Teilinhalte angepasst und ins Deutsche übersetzt.