Publikationen
Zahlreiche Veröffentlichungen unserer Arbeiten: P.i.e. Books, Tokyo Rockport, ADC und TDC NY, Graphis Poster Book, a, Eulda Italien, T, Novum, Page, PrintMagazin, The Gap, Der Nahverkehr, Weekend, Medianet, Echo, Landjäger, APA und diverse Logobücher …
Reinhard Gassner und ich haben für das Energieinstitut Vorarlberg – damals noch unter der Leitung von Ernst Schwald – einen Messestand auf der Dornbirner Messe zum Thema Leben mit der Sonne gestaltet. Wir holten den St. Galler Dekorateur George Bruderer, den Feldkircher Fotografen Nikolaus Walter und bauten einen Stand mit einem Spiegelbrunnen. Damit die Fotografien von Nikolaus natürliches Licht als Beleuchtung bekommen, montierten wir einen Parabolspiegel auf das Messedach. Eine spektakuläre und technisch nicht ganz anspruchslose Aufgabenstellung. Und damit die Besucher der Messe das Sonnenspiel und das Leben mit der Sonne nachlesen und nachschauen konnten (neben ganz wichtigen Zahlen und Fakten zum Thema Energie und Sonne), brachten wir diese Broschüre heraus. Mit Bilder aus der Weltgeschichte, die den Umgang mit unserem Planeten beschreiben. Und als kleine Spielerei platzierten wir auf der Rückseite des kleinen Büchleins eine Heissfolienprägung. Damit kann man selber das Spiel mit dem Sonnenlicht erkunden.
116 Siebdruckplakate in einer Edition. In einer Garage gedruckt. 116 Gespräche mit KäuferInnen des Plakates. Pro Plakat 1.000,00 Schilling. 116 gute Gespräche zum Thema Gewalt am Kind und Gewalt im Spiel. 116.000,00 Schilling als Spende für die Frauennotwohnung in Dornbirn. Viele Auszeichnungen und Anerkennungen für diese freie Arbeit. In Warschau, in Finnland, in Mexiko, in Berlin, in Essen – und in vielen Wohnungen und Geschäften ist diese Kommunikation zu den Menschen gelangt. Ein Projekt mit Herz und Gehirn. Schaut euch die rote Levis Jeans an…
Dieses Plakat haben wir zeitgleich mit Othello darf nicht platzen gestaltet. Die Serie wäre sehr gut vorbereitet gewesen, nur leider waren die Stücke so schlecht besucht und auch speziell dieses war schlecht gemacht, deshalb wars dies dann. Leider. Was in der Schweiz einfach viel viel schöner ist, als bei uns in Vorarlberg, sind die Plakatsteher und die Formate. Die Schweizer haben hier insgesamt Format und Kultur.
Reinhard Gassner und ich haben für 2 Aufführungen „Othello darf nicht platzen“ und „Irma La Douce“ die Kommunikation gestaltet. Die Stücke wurden in einem alten Kino in St. Gallen aufgeführt. Leider war die Gesamtqualität der Gesamtinszenierung nicht ganz entsprechend – vor allem Irma La Douce war dann sehr schlecht besucht – und das andere Theater musste wieder schliessen. Spannend war der Entwurfs- und Ausarbeitungsprozess. Das Portraitfoto von Kurz Sternik und Bruno Felix, eine Klarsichtfolie drüber und meine Handschrift mit Farbpinsel und Silberstift direkt kalligrafiert und dann reproduziert und für den Druck finalisiert. Fast 1zu1.
Mit Reinhard Gassner durfte ich jedes Jahr ein Kindertheaterplakat fürs Theater für Vorarlberg gestalten. Mitten im Entwurfstadium ist meine Tochter Valentina zur Welt gekommen. Ich kann mich gut daran erinnern, daß mein Schwager Jeronimo eine Flasche Sekt im Zimmer im Entbindungsheim Lustenau knallen liess und alles stank nach Alkohol. So passt das mit dem Wunschpunsch ja ganz gut. Und zu dieser Zeit hatte ich auch noch keinen Computer – ich bestellte Satz, klebte ein Kopie-Standlayout und schnitt die Farbtrennungen mit Ulanofolio von Hand. Punsch hab ich glaube ich auch getrunken…
Das waren witzige Entwürfe und vor allem waren die Diskussionen mit Martin Gruber und seinem Ensemble vom Aktionstheater lustig und intensiv. Zum Schluss wählten wir das Foto mit der Bühnenbildnerin Bellara Zuppan und ich typografierte sehr sehr schlicht dazu. Das war eines der schönsten Fotoplakate, die ich je gestalten durfte.
Paul Bargehr kam damals zu mir und ich gestaltete ihm dieses Erscheinungsbild. Mein Studien- und Zimmerkollege Peter Felder hat die wunderbaren Hände illustriert. Keiner kanns besser, wie er. Und siehe da, die Hände wandern und tanzen wirklich über den Körper. Ich hatte jahrelange selber die Therapien genossen. Muss wieder mal hin.
Mit Reinhard Gassner war ich in Brünn auf unserer ersten Plakatbiennale. Da waren fast ausschliesslich Weltformatplakate. Sehr schön und sehr groß. Mit einer Fülle an Eindrücken und hochmotiviert fuhren wir zurück ins Atelier. Wir freuten uns auf den Auftrag, die Spielzeiteröffnungsplakate für das Stadttheater St. Gallen zu entwerfen. Ganz erschrocken erfuhren wir, daß wir im Format völlig eingeschränkt sein werden. 28 x 54 cm. Ein wahrlich kleines und ganz ungünstiges Plakatformat, aber unverrückbar und Vorgabe des Auftraggebers. Nachdem wir unseren Frust überwunden hatten, hatten wir die Idee, das Format zu belassen. Jedoch lieferten wir 7 Stück Plakate in diesem Format. Und zwar gestalteten wir jeden Buchstaben des Wortes Theater als Einzelplakat. Wir schufen sehr bunte und schöne Plakatstreifen, mit denen wir lt. einem Affiche-Plan Wörter bzw. Wortteile durch ganz St. Gallen „schrieben“. Hahaha, Tetete, Tea, Hehehe, usw. Später wurde diese Plakatidee weltweit ausgezeichnet und ausgestellt. Sogar einen Merrit Award des Art Director Club New York durften wir dafür einheimsen. Manchmal siegt Mut und Frechheit eben doch.
Sandro hatte mir damals diese 2 Arbeiten als Kunstwerke „benotet“. War eine sehr schöne Geste von ihm. Den Slogan „Stadt und Land“ für den Dornbirn Tourismus finde ich heute noch genial.
Ulrich Wachter eröffnete seine Praxis in Lustenau und ich habe ihm dieses Erscheinungsbild gestaltet. Ist heute noch so. Also etwa 12 bis 15 Jahre her. Weiss nicht mehr so genau. Jedenfalls habe ich Ulrich und seine Frau bei meinen Freunden vom Kiwanis Club Dornbirn wieder getroffen. Schön, wenn Dinge lange halten.
Also wirklich legendär. Das erste echte Produktlogo, das ich gestalten konnte. Die Handschrift, das fliegend radelnde Kästle Zeichen und die Berge. Fertig. Den Rädern hat Sandro Scherling jahrelang die Oberfläche gestaltet. Toller Job. Spannendes Marketing. Stolze Blicke, wenn man heute noch diese Räder auf der Strasse sieht. Das kam aus unserer Feder… Und ganz lustig, die Fotografie von Oliviero Toskani. Luciano Benetton mit dem Busy-Mountain-Rider-Bike im Flugmodus. Es soll noch ein Bild geben, bei dem Benetton an Fidel Castro ein Bike übergibt. Das Bild werden wir noch ausgraben. Bin gespannt. Ein Bike für alle…
Also das war ein Wahnsinn. Im Schloss Belvedere, im Grandhotel. Gutscheine fürs Lafayette. Mit Reinhard Gassner wurden wir von den Franzosen aufs Feinste hofiert. Gerda war gerade mit Selina schwanger und deshalb ist Reinhard mitgeflogen. Distinction Award in Gold. BriefpapierdesignerInnen aus ganz Europa waren versammelt. Champagner, Meeresfrüchte. Völlerei, die letztlich bei mir zu Gastritis geführt hat. Den Gratisflug hatten wir auch noch versäumt. Aber alles andere war was ganz Besonderes. Meine Krawatte hätte damals schon den Designpreis Deutschland verdient. Oder?