Signaletik/Szenografie
Leitsysteme sind bekannt, denn sie sind überall. An Bahnhöfen, Flughäfen und in Krankenhäusern begleiten sie uns schon seit langer Zeit. Hinweise, Schilder, Worte, Pfeile und Zeichen führen uns möglichst sicher und klar durch Gelände, Gebäude und Bauten.
Darüber hinaus gibt es die Disziplin der Signaletik/Szenografie. Über das Leiten und Orientieren hinaus wird das Gebäude und deren BewohnerInnen oder BetreiberInnen spürbar. Corporate Identity und Ausstellungsinhalte werden atmosphärisch vermittelt. Menschen wissen, wo sie sich befinden und nehmen die Gegebenheiten und Geschichten und Geschichte wahr. Über das Führen kommt automatisch auch das spüren. Vermittlung, die nachhaltig wirkt.
Wir in der Säge arbeiten seit 17 Jahren intensiv am Thema der Signaletik/Szenografie. Wir führen und lassen spüren, wo und wie sich der Benutzen aufhält, wo er wartet und wo er empfangen wird, wie er sucht und schließlich findet. Die Pflicht ist die Orientierung, das System das sicher zum Ziel führt. Und wenn gewartet wird oder gesucht, dann ist das die Chance der Kommunikation, die Kür, herauszufinden wo sich der Benutzer oder die Benutzerin aufhält. Wer bewohnt dieses Gebäude, wer hält sich darin auf und was tut er hier — arbeitet er, oder geht er einer anderen Tätigkeit nach? Was soll an Inhalten vermittelt werden?
Wir halten seit Jahren Vorträge bei AuftraggeberrInnen, ArchitektInnen, Fakultäten und Fachinstitutionen über dieses Thema. Es gilt, diese neue Fachplanung möglichst früh in Projekte hinein zu reklamieren. Dafür zu sein und zu wissen: hier ist Potential von der Leitung der BesucherInnen bis zur Kommunikation, zum Marketing, zur Unterhaltung, zur Information. Finden, wo man hin möchte und gleichzeitig entdecken, mit wem oder/und mit was man es im Gebäude zu tun hat. Wir wollen mit Charme durch das Gebäude leiten und begleiten, mit den ureigensten Symbolen und Mitteln, die das Verkehrs-Denken erarbeitet hat und verwendet.
Dabei streben wir stets nach Zusammenarbeit. In ersten Hearings, die für beide Seiten nicht so aufwändig sind, suchen wir die Chemie und die Kompetenz beider Seiten und tasten uns gemeinsam an den Prozess und die Notwendigkeiten sowie Lösungen heran. Es folgt ein Vorprodukt, das zur Abstimmung und Weiterentwicklung der Ausführung dient. In enger Abstimmung mit BenutzerInnenstromanalysen, ersten Ideen und ersten Ansätzen kommt man sich näher im Workshop. So kann ein Vorprojekt nur zur Lösung führen.
Für das Land Kärnten ist ein Gestaltungszweig Grafik Design im Kontext sehr bereichernd. Damit es ein Alleinstellungsmerkmal gibt, schlagen wir einen Master für Signaletik vor. Im Moment gibt es in St. Pölten eine derartige Ausbildung. Das Thema bedingt jedoch aller Disziplinen des Informationsdesign, des Kommunikationsdesign, des Grafik Design und in eurem Fall optimal und alleinstehend – parallel zur Architektur. Es geht um Räume mit Schrift, um Grafik, Farbe und vor allem um Inhalt und Gehalt.
Schön, wenn ich durch Dornbirn cruise und beim Heidegger die frischen Brötchen hole oder Gabi Schwendinger in die Stadt laufen sehe, treffe ich auf viele kleine und feine Erscheinungsbilder, die bei uns im Sägenvier erarbeitet wurden.
Im Hatlerdorf gibt es den Rene Scherr. Der macht das, was 1zu1 Prototypen in klein machen, in riesengroß. Teile für ganze Bahnlinien, Autospoiler, Whirlpools usw. werden in der Prototypenschmiede bearbeitet. Und damit man nicht so gut hineinsieht, hat Christian Feurstein einfach im Glas die Holzfassade „zitiert“. Handwerk passend im Mühlebach…
Hinter dem Bauzaun verbirgt sich, nein entwickelt sich ein excellent durchdachter und imposanter Neubau. Die Vacuumgußhalle von 1zu1 Prototypen mit Kantine und Besprechungsräumen im oberen Geschoß. Neben sämtlicher technischer Raffinesse, die von Wolfgang Humml gedacht wurde, haben die beiden – Hannes Hämmerle und Wolfgang Humml auf viele Details geachtet, damit die höchst anspruchsvollen Produkte unter arbeitsfreundlichsten Bedingungen produziert werden können. Nicht nur das, es war zb. ein Anliegen, daß die Mitarbeiter Blick auf den First haben können. Für dieses Bauprojekt dürfen wir die Signaletik-Arbeit gestalten. Da würden wir auch gerne arbeiten.
Eine kleine feine Gestaltungsaufgabe hat uns Christian Vonier und Hans-Peter Lang gestellt. Sie wollten als Raumteiler Bilder von Pflanzen als Sujet. Wir haben mit einer sehr einfachen Idee, eine durchaus imposante Wirkung erziehlt. Unsere Illustration symbolisiert Gras. Und durch die Beklebung der Glasflächen mit 2 verschiedenen Grasdetails und Grüntönen auf die Vorder- und Rückseite der Glasplatten entsteht eine interessante 3D Wirkung. Danke Karoline Mühlburger.
Mit Alexander Haumer und Peter Niedermair haben wir diese Einreichung erarbeitet. Eine sehr fundierte und schöne Arbeit. Leider sind wir nicht auserwählt worden. Die Arbeit macht uns trotzdem sehr stolz und sie wandert hiermit in die Schublade. Eine sehr schöne Zusammenarbeit zwischen Geschichtskunde, Landschaftsarchitektur und Grafikdesign.
Dies ist eine besonders interessante Form der Signaletik. Das Fahrradleitsystem durch Stadt und Land. Wir sind mitten in der Entwicklung und zeigen gerne erste Studien. Sind gespannt auf die Ausarbeitungen. FahrRad.
Die ersten Teile des Signaletik-Systems der Arbeiterkammer Vorarlberg sind fertiggestellt. Das Gebäude – geplant vom Architekturbüro Drescher + Kubina, München – besteht aus dem Altbestand und einem 4stöckigen Neubau. Gebäudekennzeichnung, Sichtschutzmaßnahmen, Codierung der Gebäudeteile, Kommunikation der Leistungen der AK Vorarlberg, Wartesituationen, Informationsinhalt, Atmosphäre… Klassische Parameter der Signaletik. Wir freuen uns schon, bis der Altbau fertiggestellt wird. Es entstehen einige Wartezonen mit typografisch aufbereiteten Geschichten rund um die Arbeitswelt und eine Story von Hermann Brändle für den Sichtschutz in der Bibliothek.
Die Animationen haben wir leider nicht umgesetzt. Kommt vielleicht später mal…
Hier haben wir mit Cukrowicz Nachbaur Architekten die Einreichung mitgestaltet. Wir entwarfen Sitzbänke mit LED Schriften, die Texte von Kindern abspielen. Wären schöne Bänke geworden. Den Wettbewerb hat Marte Marte gewonnen.
Luog zeischt Z’Luschtnou. Die neue und andere Mobilität hat auch in Lustenau Einzug gehalten. Wir haben fürs ganze Land das Wording und das Erscheinungsbild gestaltet. Eben anders mobil sein. Nicht nur im Kopf.
Andreas Cukrowicz hatte mich am Freitag nachmittag um 14 Uhr angerufen. Ich war gerade mit meinen Kindern in Damüls im Wald eine Riesenwaldhütte bauen. Ich dachte mir, das ist was Wichtiges und nahm ab. Andreas fragte mich, ob ich beim Vorarlberger Landesmuseums Architekturwettbewerb eine Idee für die Fassadengestaltung hätte. Ich entschloss mich, mitzumachen. Am Samstag abend baute ich die Idee zusammen. Ich entwarf eine typografische Lösung mit den Worten Gestern, Heute, Morgen – in sämtlichen Dialektfärbungen, die in Vorarlberg vorkommen. Die Idee fand ich erstklassig. Die Einreichung gewann insgesamt und ich freute mich schon auf die Umsetzungen. Leider haben die Auftraggeber eine Kunst am Bau Aktion daraus gemacht und ich durfte unsere Entwürfe nicht weiterentwickeln. Ich war schon ein bisschen enttäuscht. Eigentlich sehr, wenn ich ehrlich bin. Aber die jetzige Lösung mit den Petflaschenböden in der Betonfassade ist auch sehr sehr schön. Jedenfalls bin ich im Moment beim Signaletik-Projekt in der Beraterrolle. Also nie aufgeben, heisst die Devise.
Daniel Liebeskind habe ich persönlich kennen gelernt in Bern. Er hat mir ein Autogramm gegeben. Dieses Einkaufszentrum – ein faszinierendes Bauwerk.
Wir durften für und mit Ravensburger und raumhochrosen das Kinderland mitgestalten. Klaus Österle woimmer.com hat die lustigen Tiere gemalt. Bilderbuch im Raum. Hoffe, den Kindern gefällts. Danke Papi. Super Mami.
Eine eigenwillige Präsentationsidee hat sich Wolfgang Rusch einfallen lassen. Eine 24Stunden Toreschau. Wir haben die Gebäudekennzeichnung und die Schaufensterbeschriftung gestaltet. Ein Stückchen Signaletik. Worte in Folie und auch zum Anhören. Die Leute können sich rund um die Uhr über Garagentore informieren. Innovative Produkteinformation. Michael Heim hat das Gebäude gestaltet. Roadshow an der Lustenauerstraße.