Rundumuns
Uns interessiert, was um uns herum passiert. Neben dem Arbeiten und unseren Hirnen, bei Freunden, bei Festen und bei Projekten die wir gerne weiterempfehlen.
Einer unserer geschätzten und geliebten Kollegen ist im hohen Alter verstorben. Wir möchten auf diesem Wege unser Beileid aussprechen und sind dankbar, daß wir ihn noch bei seiner Buchpräsentation im Stadtmuseum Dornbirn persönlich feiern durften. Wir haben sogar noch eine Widmung von ihm bekommen. Danke Sylvester für Dein Sein – Du bleibst uns in bester Erinnerung und als Vorbild erhalten.
Liebe Nachhaltigkeits-Menschen – entschuldigt – aber nach 26 Jahren Hitze im Sommer, die leider immer länger dauert und intensiver wird – haben wir uns für eine Klimaanlage in der Säge entschlossen. TGS – Umfassender Gebäudeservice – auch ein Kunde von uns montiert morgen grad final und wir dürfen gekühlter in die Räume schwitzen. Danke an F. M. Hämmerle – unseren Vermieter für die unkomplizierte und großzügige Bewilligung und Finanzierung der Montage. Wir freuen uns darauf, noch kühlere Köpfe für unsere Aufgaben zu bewahren. Speziell nach den hoffentlich bald vergangenen komischen Covid-Zeiten.
Gleich vorneweg – ich möchte die unsachlichen und unreflektierten Kommentare zum Thema auf beiden Seiten nicht weiter anheizen. Was ist in den letzten Tagen und Wochen passiert? Ein junger ambitionierter Gestalter hat sich zu einem Thema, das ihn und viele andere bewegt, positiv mit einem Vorschlag geäußert und diesen online gepostet. Sicher war ihm nicht zur Gänze bewußt, was er damit auslösen würde. Die Diskussion um den karikierten dunkelhäutigen Menschen als Hauptlabel der Marke Mohren ist in der Zeit meiner Karriere bereits mehrere Male aufgeflackert. In den 80igern gab es dazu Berichte in der Kulturzeitschrift und die Auseinandersetzung blieb damals eher regional und medienbedingt von der Lautstärke her überschaubar. Die neuen Medien lassen solche Themen geradezu unkontrolliert explodieren und dies ist für beide Seiten eine sehr große Herausforderung und bietet Raum für meist anonyme Aggressivität.
Mir ist es ein persönliches und gesellschaftliches Anliegen die Diskussion aus dem Verteidigungsmodus heraus zu bekommen. Was soll denn eine Marke tun? Werte, Haltungen, Esprit und Atmosphäre für eine Dienstleistung oder ein Produkt, ein Land oder eine Institution zu vermitteln. Sympathie sollte doch bei einem Konsumprodukt im Vordergrund stehen – und Authentizität garantieren. Die künstlichen und unwirklichen Welten der Werbung sollten meiner Meinung nur dann erstellt werden, wenn sich möglichst viele damit identifizieren können bzw. diese einen halbwegs anspruchsvollen Vermittlungswert beinhalten. Scheinwelten mit Schenkelklopfsprüchen und Bedienung von Klischees finde ich im Kabarett angebracht. Eventuell noch am Stammtisch – aber auf Kosten welcher Menschen werden zb: eben blöde Witze erzählt?
Werbung passiert öffentlich und hier ist doch mehr Verantwortung gefragt.
Als Unternehmer ist mir sehr bewußt, mit welchen externen und internen Kosten und Entscheidungen und Abläufen eine mögliche Markenveränderung verbunden ist. Ich würde mir aber für die nächsten Jahre und sogar Generationen eine Weiterentwicklung der Marke wünschen, die es der Unternehmung möglich macht, freudig und positiv ihre Produkte zu präsentieren, ohne diese immer wiederkehrende Diskussion. Negative Kreise schliessen und positive neue Möglichkeiten öffnen. Dies würde ich allen Beteiligten wünschen.
Bei uns auf der Klimaanlage im hinteren Aussenbereich hat sich diese wunderschöne Taubendame eingenistet. Und siehe da – das oder die Kinder sind scheinbar bereits geschlüpft.
Yes! Diese Fensterinstallationen beobachte ich schon seit Jahren. Hier ein sehr positives Beispiel in diesen unwirtlichen Zeiten der Corona-Krise. Und es ist endlich Zeit, aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen. Wir sind GestalterInnen. Wir können uns die Aufgaben selber stellen. Wir können wirklich Neues für unsere AuftraggeberInnen schaffen und für die Gesellschaft. Das birgt alles Potential für die Zukunft nach C19 und/oder mit C19. Ran an den Speck.
Also diese Ausstellung ist in mehrerlei Hinsicht sehenswert. Der erfahrene und bekannte Architekt aus Indien hat nicht nur hervorragende Gebäude und Räume geschaffen – er hat auch die Gesellschaft in Indien in Bezug auf Kaste und in Bezug auf Bildung etc. so was von beeinflußt. Architektur ist mehr als Räume denken. Ist Ortsentwicklung und Entwicklung der Gesellschaft im maximalen Sinne.
HOME IS WHERE MY IMAC IS
Hallo liebe Leute, unsere iMacs sind zurzeit alle zuhause, gemeinsam mit unseren Designer*innen, am Skypen, Emails beantworten, Termine eintragen, Projekte abstimmen und: Um weiterhin für euch zu gestalten!
Kann sein, dass wir dabei auch mal über virale Youtube-Videos schmunzeln, denn unseren Optimismus lassen wir uns nicht nehmen, auch nicht von dem unheimlichen Virus, dem grauslichen.
Kopf hoch und bitte her mit euren Projekten. Denn eins ist klar: Es gibt ein Leben nach diesem ganzen Schlamassel!
++ täglicher Journaldienst bei Sägenvier (Sigi und Leonie)
++ laufende Projekte werden 100% weiter betreut
++ statt Meetings bieten wir Telkos, Skype oder Facetime an
Schaut raus wie die Sonne auf- und untergeht, wie die Wolken ziehen, wie die Sterne funkeln. Unsere Herzen hören nicht auf zu schlagen.
Bleibt gesund und uns verbunden.
Grüße aus der Sägerei
Sigi und Team
empfehlenswert:
https://www.horx.com/48-die-welt-nach-corona/
Im Bereich der Creativewirtschaftsförderung AWS bin ich seit ein paar Jahren immer wieder in Jury-Tägigkeit involviert. Österreich fördert mit Geld viele Bereiche der Wirtschaftsentwicklung. Ich darf mit sehr interessanten KollegInnen die Themen Architektur, Design, Mode, Kunst jurieren. Es gibt die Impulse XS – Höchstförderung bis zu Euro 50.000,00 und die Impulse XL – Höchstförderung bis zu Euro 200.000,00, in der wir die Projekte beurteilen und mit den Fachleuten der AWS akribisch prüfen. Ich bin öfters Juror – aber bei diesen Jurierungen habe ich ein bestes Gewissen. Mit aufwändigen Online-Vorbewertungen werden Projekte von den JurorInnen überprüft und bewertet – daraus ergibt sich eine Shortlist und die EinreicherInnen werden dann in Wien zu persönlichen Präsentationen ihrer Projekte eingeladen. Wirklich eine tolle Arbeit. Ich darf super KollegInnen aus den Branchen kennenlernen und staunen, was Menschen für neue Produkte und Dienstleistungen erfinden und diese zur wirtschaftlichen Überleitung mit bester Beratung der AWS führen. Bin so gerne mit dabei und freue mich immer für die geförderten Menschen und deren Projekte.
Übrigens für Menschen mit Ideen, die Innovation und Creativewirtschaft generieren – bitte näheres erfahren und dann bewerben unter:
Also, wer wissen möchte, wie ich mein Outing meines Scheiterns vor mehr als 9 Jahren bewältigt habe, kann diesen Vortrag angucken. Vielleicht hilft es der oder dem einzelnen weiter, was mir passiert ist. Ich hoffe doch sehr.
Sigi Ramoser – Kann man scheitern und daran wachsen. from Sägenvier on Vimeo.
Mit großer Freude haben wir vernommen, dass es eine Fotoausstellung vom Fotografen Martin Schöller über Menschen gibt, die 75 Jahre nach dem Holocaust ihre Blicke und Stimmen erheben oder erhoben haben. Angela Merkel, Naftali Fürst und Martin Schöller sind im Foto zu sehen.
Wir durften Naftali anlässlich einer prämierten Mappe für den Unterrichtsgebrauch, die wir 2007 zusammen mit Joachim Wiesner (erinnern.at) gestaltet hatten, persönlich kennenlernen und ihn 2019 auch bei sich zuhause in Haifa besuchen. Uns verbindet eine tiefe Beziehung mit ihm als Person. Ein sehr positiver Mensch, der mit seiner Erinnerung in die Schulen und in viele Veranstaltungen Zeitzeugen-Themen einbringt und auch nicht müde wird, an die Erinnerung und das JA-NICHT-WIEDERHOLEN mit seinen persönlichen Erzählungen wirkt. Wir sind einfach nur stolz und erfreut, diesen Menschen kennen zu dürfen und umso mehr freut uns, dass er mit seiner Tochter Ronit und zwei seiner Enkel mit der Regierungsmaschine der BRD aus Israel nach Deutschland reisen konnte. Hüte ab für die Menschlichkeit in jedem Sinne.
In meinem Studium bzw. in der Zeit meiner Diplomarbeit an der U5 in München hab ich mir damals ein billigstes Pearl Schlagzeug gekauft. Von Fritz Köhnlein hab ich das Ding erstanden. Er hatte dann später auch an der selben Schule Grafik Design studiert. Jedenfalls immer, wenn ich den Kopf voll hatte, hab ich mich an mein Pearl gesetzt und ein paar Beats gedrummt. 2019 zu Weihnachten habe ich mir einen Herzenswunsch erfüllt und mir selber wieder ein altes, günstiges Pearl über willhaben.at beschafft. Jetzt kann ich meine Hirnhälften im höheren Alter wieder stimmulieren und Reizräume für mich und die MitmieterInnen in der Säge schaffen. Aber seid beruhigt, ich spiele nur abends und am Wochenende und ich bleib bei meinen Leisten als Gestalter. Aber hear the drummer…